ESOTERISCHE BÜCHER – MÄRCHEN ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE

ESOTERISCHE BÜCHER – MÄRCHEN ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE

Vor vielen Jahren bekam ich das Märchenbuch „Die Farben der Wirklichkeit“ (Lucy Körner Verlag) geschenkt. Eine Sammlung 14 kurzer sinnhafter Märchen, von denen mich eines ganz besonders berührte. Im Laufe der Jahre ergaben sich immer wieder Situationen, in denen ich an das Märchen denken musste. Ich möchte Ihnen hier – verkürzt und in eigenen Worten – etwas daraus erzählen. Möge Sie diese Geschichte – genauso wie mich – stets dabei unterstützen, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Übrigens ist dieses Buch auch heute noch eine wunderbare Geschenkidee und ich möchte es Ihnen gerne  empfehlen!


„Die Große Wegkreuzung“ von Roland Kübler
(kurz beschrieben von Ralf Hillmann)

Ein junges Mädchen aus den Bergen verließ ihr Heimatdorf. Schon als kleines Kind hatte sie den Traum, eines Tages ans MEER zu gehen, um sich dort in das schäumende Meerwasser legen zu können und den Geschmack des Salzwassers auf den Lippen zu spüren. Es war sozusagen der Traum ihres Lebens.

So verabschiedete sie sich von Vater und Mutter und ging den Weg hinunter ins Tal. Auf ihrem Weg begegnete sie oft anderen Menschen. Fremden, die ihr abrieten weiterzugehen, denn der Weg zum MEER sei weit und beschwerlich. Sie ließ sich nicht beirren und ging immer weiter.

Eines Tages war sie dann aber doch sehr müde und als sie an eine große Wegkreuzung kam, hielt sie an, um auszuruhen. Sie konnte sich dann einfach nicht mehr entscheiden, weiterzugehen. An der Kreuzung standen ihr vier Wege zur Auswahl. Jeder führte in eine andere Richtung. Wohin sie führten, konnte sie nicht sagen. Sie saß dann dort für eine lange Zeit, ohne sich für einen der Wege zu entscheiden.

Weil sie sich einfach nicht entscheiden konnte, und sie immer wieder Menschen begegnete, die sich für ihren Traum nicht interessierten, verbrachte sie die meiste Zeit ihres Lebens damit, das zu tun, was andere ihr rieten.

Die Jahre vergingen, immer wieder drängte sich ihr Traum – irgendwann das MEER zu erreichen – in ihr Bewusstsein und so machte sie sich immer wieder mal auf den Weg dorthin. Doch immer endete ihre Reise an der besagten Wegkreuzung.

Die Geschichte erzählt sehr eindrucksvoll davon, wie sie immer wieder von ihrer Unfähigkeit, sich für einen der vier Wege zu entscheiden und von Ratschlägen anderer Menschen, davon abgehalten wurde, ihren Traum zu verwirklichen. Sie verbrachte viel Zeit an der Weg-Kreuzung und zwischendurch immer wieder einige Jahre an anderen ORTEN, zu denen sie von Fremden mitgenommen wurde. Als sie bereits eine alte schwache Frau war, machte sie sich dann ein letztes Mal auf ihren Weg. Wieder verweilte sie bald an der großen Kreuzung.

Eines Nachts entschloss sie sich schließlich ins Gebirge hinaufzusteigen um von oben sehen zu können, was dahinter verborgen lag. Der Weg auf die Bergspitze war für die alte Frau sehr anstrengend und nur mit allerletzter Kraft kam sie ganz oben an. Sie wusste, dass sie zu schwach war, jemals den Weg weiterzugehen. Aber von dort oben konnte sie die vier Wege sehen. Und sie erkannte, dass alle irgendwann ans MEER führten. Sie meinte fast die tosenden Wellen sehen zu können, aber sie konnte nichts hören, denn sie war noch zu weit entfernt. Den Traum, eines Tages im Meerwasser zu baden und das salzige Wasser schmecken zu können, konnte sie nicht mehr verwirklichen. Dabei wäre es so einfach gewesen. Sie hätte einfach nur weitergehen müssen. Egal, welchen Weg sie gewählt hätte.

Haben Sie zu diesem Artikel etwas anzumerken? Dann freue ich mich, wenn Sie unten Ihren Kommentar eingeben!

ESOTERISCHE BÜCHER – MÄRCHEN ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann

RALF HILLMANN – SPIRITUELL AUF DEINE WEISE
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3 Comments

  1. Silvana Morciano

     /  23. September 2013

    Ja ein schönes aber auch trauriges Märchen.
    Zumindest hat sie zum Schluß wenigstens das Meer noch gesehen, wenn auch nur vom Berg aus.
    Was ich bewunderswert finde ist, das sie nie ihren Traum vom salzigen Meer vergaß. Sie wurde zwar permanent von anderen Menschen abgelenkt und litt an der Wegkreuzung unter Entscheidungsschwäche (wahrscheinlich eine Waage). Dennoch kannte sie ihr höchstes Ziel (ihren Herzenswunsch). Gibt es vielleicht auch ein Märchen über jemanden, der seinen Herzenswunsch vergaß, ihn dann aber wieder fand?

    • Hallo Silvana,

      herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, ich finde das Märchen auch sehr schön und auch traurig. Ich hätte mir gewünscht, dass sie es letztlich doch noch geschafft hätte, ans Meer zu kommen. Im Grunde erzählt die Geschichte ein wenig vom Schicksal vieler Menschen. Gerade in der heutigen Zeit, sind die Menschen oft so sehr in ihre Aufgaben und Verpflichtungen verstrickt, dass Wünsche zuerst hintenangestellt und später ganz vergessen werden. Daher mag ich auch das Märchen so, weil es einen daran erinnert, seine Träume nicht zu vergessen. Ein Märchen über jemanden, der seinen Herzenswunsch vergaß und dann wieder fand, gibt es bestimmt. Mir fällt so auf die Schnelle jedoch keines ein.

      Viele Grüße – Ralf

  1. Die große Wegkreuzung | Berge in Vorarlberg – DER Blog der westlichen Alpen