SELBSTVERANTWORTUNG TEST – SELBSTVERANTWORTUNG WAS IST DAS? – VERANTWORTUNG LEBEN

SELBSTVERANTWORTUNG TEST – SELBSTVERANTWORTUNG WAS IST DAS? – VERANTWORTUNG LEBEN

Zum Meister der eigenen Realität wird man nur, wenn man sich selbst für das eigene Leben und Erleben verantwortlich fühlt. Oft ist es jedoch so, dass wir die Widrigkeiten unseres Lebens anderen in die Schuhe schieben. Das ist nichts Ungewöhnliches und niemand tut das bewusst und in voller Absicht. Wir erleben es ganz einfach so. Andere haben uns das vorgelebt oder zumindest haben wir es aufgrund unserer Lebenserfahrungen so gelernt. Diese Art zu denken ist zwar erst einmal bequemer, als sich selbst in die Verantwortung zu nehmen, aber sie ist auch mindestens genauso fatal. Denn wenn wir finden, dass andere an unserem Unglück schuld sind, können wir natürlich auch nicht auf die Idee kommen, selbst etwas dagegen zu tun. Diesem Denken nach zur Folge, müssten ja die anderen etwas tun, damit das Unglück von uns abgewendet wird. Statt etwas zu verändern, werden unsere Erwartungen an die anderen immer größer und Schuldzuweisungen bestimmen bald unser alltägliches Denken und Handeln.

Testen Sie sich doch einmal selbst! Wo übernehmen Sie für Ihr eigenes Leben die Verantwortung und wo projizieren Sie Ihre eigenen Unzulänglichkeiten auf Ihre Umwelt ab? Hier nur ein ganz kleiner Test dazu:

Frage 1: Sie stehen im Supermarkt an der Kasse. Sie haben es wegen eines Termins, sehr eilig, aber vor Ihnen sind noch mindestens 4 andere Personen dran und die Kassiererin scheint neu zu sein, denn Sie braucht sehr lange, um einen Kunden abzufertigen. Andere Kassen sind derzeit nicht geöffnet. Wer ist schuld, wenn Sie dann anfangen nervös zu werden?

Frage 2: Sie haben sich zu einem Seminar angemeldet, was Sie sehr gerne besuchen möchten. Einen Tag vor Seminarbeginn werden Sie krank und müssen schweren Herzens absagen. Die 300 Euro Teilnahmegebühr müssen Sie aber trotzdem zahlen. Das finden Sie sehr ärgerlich, denn schließlich können Sie ja gar nichts dafür, dass Sie nicht teilnehmen können. Wer ist schuld an dieser unglücklichen Situation?

Frage 3: Ihr Partner verletzt Sie seit Jahren immer wieder damit, dass er zu wenig Rücksicht auf Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen nimmt. Wer ist schuld, wenn Sie deswegen unglücklich sind?

Frage 4: Ein Fremder auf der Straße schnauzt Sie im Vorbeigehen ohne Grund an. Wer ist schuld, wenn Sie sich dann gereizt fühlen?

Meine Antwort zu Frage 1: Ob Sie pünktlich zu einem Termin erscheinen, liegt ganz allein in Ihrer Verantwortung. Jede Kassiererin fängt einmal an und braucht länger. Und in jedem Supermarkt können wir nur so billig einkaufen, weil auch am Personal gespart wird und so kommt es vor, dass nicht immer genügend Kassen besetzt sind. Wenn Sie einen Termin haben, müssen Sie rechtzeitig losgehen und genügend Zeitpuffer einplanen. Angenommen Sie stehen nun an dieser Kasse in der o.g. Situation. Sie können sich entscheiden, die Verantwortung auf die Kassiererin abzuwälzen, sich aufzuregen oder nervös zu werden. Das nützt Ihnen gar nichts und Ihr Befinden wird an Qualität verlieren. Sie können sich aber auch entscheiden, bei sich zu bleiben, die Verantwortung selbst zu übernehmen und erkennen, dass Sie sich in der Zeit verschätzt haben und sich vornehmen, ruhig zu bleiben und sich schon einmal überlegen, wie Sie sich erklären, falls Sie wirklich zu spät kommen sollten. Da können Sie z. B. zugeben, dass Sie sich zeitlich verschätzt haben und als Erklärung trotzdem durchaus mit Recht vorbringen, dass auf dem Weg zum Termin einfach alles schief ging und am Ende war da noch die Kassiererin, die für jeden Kunden fünf Minuten gebraucht hat und in dem doofen Supermarkt war ansonsten keine Kasse auf. Damit hatten Sie einfach nicht gerechnet.

Meine Antwort zu Frage 2: Ja, Sie können tatsächlich gar nichts dafür, dass Sie krank geworden sind und am Seminar nicht teilnehmen können. Die 300 Euro, die von Ihnen zu zahlen sind, sind aber auch nicht als Strafe dafür gedacht, dass Sie nicht teilnehmen, sondern vielleicht konnte das Seminar nur zustande kommen, weil eine gewisse Anzahl an Teilnehmern aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich war. Sie haben vermutlich auch einen Vertrag unterschieben oder per Mausklick die Teilnahme- und Rücktrittsbedingungen akzeptiert. Nur weil Sie nichts dafür können, heißt das noch lange nicht, dass dann automatisch die anderen für Sie grade stehen müssen, denn die haben ja noch viel weniger damit zu tun als Sie. Unter Umständen würde die Seminarleitung dann das Seminar halten müssen ohne etwas dabei zu verdienen. Die Seminarleitung müsste quasi ausbaden, dass Sie erkrankt sind. Es ist sicherlich ärgerlich, wenn man 300 Euro zahlen soll, obwohl man am Seminar nicht teilnehmen kann, aber die Verantwortung für die Anmeldung trägt man immer selbst. Heute ist es auch möglich, für Seminarkosten eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Sie entscheiden, ob Sie solch eine Versicherung abschließen oder ob Sie das Geld lieber sparen wollen.

Meine Antwort zu Frage 3: Wenn Sie in dieser Beziehung unglücklich sind, sind sie das zwar mit Recht, aber Ihr Partner ist nicht schuld daran, dass Sie Erwartungen haben, die er nicht erfüllen kann. Er mag andere Vorstellung von Liebe und Partnerschaft haben als Sie, deswegen sind diese aber noch lange nicht falsch. Und Ihre Vorstellung von Liebe und Partnerschaft mögen ja noch so edel und gesellschaftlich anerkannt sein, das bedeutet nicht, dass sie allgemeingültig sind und dass alle, die andere Vorstellungen haben, deswegen schlechte Menschen sind. Es liegt in Ihrer Verantwortung, einen Menschen zu finden, mit dem Sie Ihre Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft so leben können, wie Sie das wünschen. Und das gelingt nur mit einem Menschen, der sehr ähnliche Vorstellungen hat, wie Sie selbst. Wenn jemand Ihre Erwartungen nicht erfüllt, heißt das nicht, dass Sie ihm egal sind. Für ihn zählen vielleicht ganz einfach nur ganz andere Dinge im Leben. Wenn Sie sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht von einem Partner trennen, der Sie unglücklich macht, ist das Ihre Verantwortung. Vielleicht möchten Sie sich nicht trennen, weil Sie sich dann nicht mehr finanziell sicher fühlen oder sie möchten sich nicht trennen, weil Sie befürchten, Ihr Partner käme ohne Sie nicht zurecht oder, oder, oder. Dann entscheiden Sie das und niemand sonst. Der andere ist nicht schuld.

Meine Antwort zu Frage 4: Wenn Sie sich dann gereizt fühlen, haben Sie sich nicht bewusst und eigenverantwortlich dazu entschieden, mit dieser Begegnung anders umzugehen. Es ist zu jeder Zeit Ihre Verantwortung, wie Sie auf etwas reagieren möchten oder nicht. Ja, der Fremde war ein Auslöser, ja, wenn er nicht gewesen wäre, würden Sie sich nicht gereizt fühlen, aber wie sehr Sie in der Lage sind oder auch nicht in der Lage sind, darauf in Ihrem Interesse eigenverantwortlich zu reagieren, dafür kann der Fremde nichts. Angenommen die o.g. Situation würde Ihnen gerade jetzt passieren. Ohne zu wissen, wie Ihnen überhaupt geschieht, werden Sie auf der Straße von einem Fremden angeschnauzt. Sie fühlen sich spontan zu Recht bedroht und reagieren im ersten Moment erschrocken und/oder gereizt. Nun haben Sie aber die Möglichkeit sich im nächsten Moment ganz bewusst in die Situation einzuschalten. Anstatt es dabei zu belassen, und sich in das Gefühl der Gereiztheit zu ergeben und sich womöglich noch hineinzusteigern, könnten Sie sich fragen, wie es zu solch einer Begegnung kommen konnte. Sie stellen z.B. fest, dass Sie nichts getan haben, was den Fremden veranlasst haben könnte, so auf Sie zu reagieren. Sie könnten vermuten, dass dieser Mensch eventuell sehr stark überlastet, psychisch krank oder sonst was ist. Sie schenken der Sache nicht weiter Ihre Aufmerksamkeit, empfinden vielleicht sogar noch ein wenig Mitgefühl für den armen Menschen und gehen dann unbelastet weiter.

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SELBSTVERANTWORTUNG TEST – SELBSTVERANTWORTUNG WAS IST DAS? – VERANTWORTUNG LEBEN
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann


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6 Comments

  1. Irene L.

     /  22. April 2014

    Danke Ralf, sehr schöne Beispiele.
    Da habe ich sehr gut abgeschnitten.
    1. Beispiel: Supermarkt
    > Kann mir nicht passieren, ich bin immer früh genug unterwegs.
    2.Beispiel: Seminar
    >Positive Gedanken, lassen mich gesund bleiben, würde auch krank hingehen!
    3.Beispiel:Partner verletzt
    >Man ist selber Schuld, wenn kein kommunikativer Austausch stattfindet, der andere kann es nicht Wissen.
    4.Beispiel: Der Fremde
    >Würde mir nur ein Lächeln oder ein Kopfschütteln, je nach Tagessituation, entlocken.
    LG Irene

    • Vielen Dank für den Kommentar Irene,

      ja, ich bin auch immer lieber früher unterwegs, man kann ja nie wissen. Trotz allem bin ich einmal ausgerechnet sogar zu einem Vorstellungsgespräch zu spät gekommen 🙂 Erst fuhr damals die S-Bahn nicht pünktlich, dann fuhr der Bus dummerweise nicht bis dahin, wo er hätte fahren sollen und dann bin ich noch ewig gelaufen, bis ich endlich dort war. Eigentlich hatte ich geplant eine halbe Stunde früher als vereinbart dort zu sein. Ich konnte das aber so glaubwürdig darstellen, dass ich den Job trotzdem bekommen konnte 🙂

      Herzliche Grüße – Ralf

      • Irene L.

         /  22. April 2014

        Ja, manchmal ist es wie verhext.
        Toll, dass es trotzdem geklappt hatte mit deinem neuen Job! Oft hat man Glück, wenn man kein Pech hat! :-)) LG Irene

  2. Monika

     /  5. März 2014

    Hallo Ralf, dass hast du sehr schön beschrieben. Ich finde, dass die meisten Menschen sehr spontan auf einige Vorfälle reagieren, ohne lange zu überlegen, weil Ihnen einfach die Zeit dazu fehlt,… oder sie machen es sich ganz einfach, indem sie den anderen die Schuld für das Geschehene geben. Aber ich finde,…auch wenn man nicht die Verantwortung für das Geschehene trägt, sollte man überlegen und sich fragen…“wer weiss, wofür das gut war“. Oft kommt irgendwann danach die „Antwort“. Habe es selbst oft genug erfahren und daraus gelernt.

    • Hallo Monika,

      danke für deinen Kommentar. Schön, dass er dir gefällt 🙂 Ja, die Verantwortung für die Dinge, die uns im Leben geschehen, tragen wir oft nicht, aber die Verantwortung entsprechend so damit umzugehen, dass uns die Geschehnisse nicht zu viel Lebenskraft rauben, die tragen wir sehr wohl. Mit anderen Worten, es ist hilfreich immer zu versuchen, das Beste aus allem zu machen 🙂

      Herzliche Grüße – Ralf

  3. Peter

     /  4. März 2014

    Ich denke es ist auch immer eine Gefühlssache. Wie man sich aufgrund gewisser Ereignisse fühlt, die man nicht zu verantworten hat. Es ist schon komisch, wie einem andere (wie Fall 4) einem schlechte Gefühle machen können. Vielleicht sollte man versuchen sich davon frei zu machen.