PROBLEME IN EINER BEZIEHUNG! – TRENNUNG ODER SCHEIDUNG? – JA ODER NEIN? – GESCHICHTE ZUM NACHDENKEN

PROBLEME IN EINER BEZIEHUNG! – TRENNUNG ODER SCHEIDUNG? – JA ODER NEIN? – GESCHICHTE ZUM NACHDENKEN

Heute möchte ich ausnahmsweise einmal eine etwas längere Geschichte auf meinem BLOG einstellen. Ich habe Sie auf Social Media entdeckt und halte sie für sehr lesenswert. Sie handelt von einer Ehe, in der die Liebe erkaltet und die Kommunikation lahmgelegt ist und verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, dass es sich lohnen kann, auf die kleinen Dinge im Leben mehr Acht zu geben. Auch wenn es machmal wirklich das Beste sein mag, sich zu trennen und neue Wege zu gehen, muss eine Scheidung nicht immer die richtige Lösung sein. Machmal kann man die Liebe in einer Beziehung durch Achtsamkeit, Anteilnahme und Wertschätzung wieder neu beleben. Viel Freude beim Lesen:

Als ich diesen Abend nach Hause kam und meine Frau das Abendbrot serviert hatte, nahm ich ihre Hand und sagte ihr, dass ich ihr etwas mitteilen müsse. Sie setzte sich hin und aß schweigend. Und ich sah wieder die Angst in ihren Augen.

Auf einmal war ich wie versteinert, ich konnte meinen Mund nicht mehr öffnen. Aber ich musste ihr sagen, was ich denke: Ich möchte mich scheiden lassen. Sie wurde nicht aufbrausend und regte sich über meine Worte nicht auf, sondern fragte mich leise nach dem Grund dafür.

Ich vermied eine Antwort auf die Frage. Das verärgerte sie. Sie schmiss ihr Besteck umher und schrie mich an, dass ich kein Mann sei. In dieser Nacht redeten wir nicht mehr miteinander. Sie weinte die ganze Nacht. Ich wusste, dass sie herausfinden will, was mit unserer Ehe passiert ist, aber ich konnte ihr keine zufrieden stellende Antwort geben: Ich habe mich in Jane verliebt. Meine Frau liebte ich nicht mehr.

Mit einem tiefen Gefühl der Schuld entwarf ich einen Ehevertrag in dem ich ihr unser Haus, unser Auto und 30% von unserer Firma anbot. Sie schaute ihn sich kurz an und zerriss ihn anschließend. Die Frau, mit der ich zehn Jahre meines Lebens verbracht habe, wurde mir fremd. Mir tat es um ihre Zeit und ihre Energie leid, die sie mit mir verschwendet hatte, aber ich konnte nicht mehr zurück, dafür liebte ich Jane zu stark. Schließlich brach sie vor meinen Augen laut in Tränen aus, das war die Reaktion, die ich erwartet hatte. Sie weinen zu sehen brachte mir irgendwie ein Gefühl der Erleichterung. Schon seit einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich scheiden zu lassen, und ich war regelrecht besessen von dem Gedanken. Nun wurde das Gefühl nochmals stärker und klarer, dass es die richtige Entscheidung ist.

Am nächsten Tag kam ich spät nach Hause und sah sie schreibend am Tisch sitzen. Ich war sehr müde an dem Abend und so ging ich ohne Abendbrot zu essen direkt ins Bett. Die vielen Stunden mit Jane haben an meinen Kräften gezehrt. Ich wachte kurz auf und sah sie immer noch schreibend am Tisch sitzen. Das war mir aber egal und so drehte ich mich um und war sofort wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen hat sie mir ihre Forderungen für eine Scheidung mitgeteilt: Sie verlangt gar nichts von mir, möchte jedoch einen Monat Zeit bevor wir unsere Scheidung bekannt geben. Sie möchte, dass wir einen Monat ein normales Leben leben und so tun, als wäre nichts geschehen. Ihre Gründe dafür waren einfach: Unser Sohn schreibt in einem Monat seine Klassenarbeiten und sie möchte ihn mit unserer kaputten Ehe dabei nicht belasten.

Das konnte ich akzeptieren. Aber es ging noch weiter: Sie wollte, dass ich mich daran erinnere, wie ich sie am Tag unserer Hochzeit über die Türschwelle getragen habe. Sie wollte, dass ich sie jeden Morgen aus unserem Schlafzimmer bis zur Wohnungstür trage. Ich dachte, dass sie nun total verrückt wird. Damit unsere letzten Tage aber so angenehm wie möglich wurden, willigte ich ein.

Später erzählte ich Jane von den Bedingungen, die meine Frau gestellt hatte. Sie lachte sie laut aus und sagte, dass es absurd sei. „Egal was für Tricks sie anwende, sie muss die Scheidung akzeptieren“ sagte sie höhnisch.

Nachdem ich meiner Frau mitgeteilt hatte, dass ich mich scheiden lassen will, hatten wir keinerlei Körperkontakt mehr. So ist es kein Wunder, dass es am ersten Tag ein ungewohntes Gefühl war, als ich sie hinaus trug. Unser Sohn stand hinter uns und applaudierte. „Papa hält Mama im Arm“ freute er sich. Seine Worte taten mir weh. Vom Schlafzimmer durch das Wohnzimmer bis zur Wohnungstür – ich ging über 10 Meter mit ihr in meinem Arm. Sie schloss langsam ihre Augen und flüsterte mir zu: „Bitte sag unserem Sohn nichts über unsere Scheidung“. Ich nickte und ein bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich setzte sie draußen vor der Tür ab. Sie ging zur Bushaltestelle, um dort auf den Bus zu warten, der sie zu ihrer Arbeit bringt. Ich fuhr alleine in mein Büro.

Am zweiten Tag fiel uns alles viel leichter. Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust. Ich konnte den Geruch ihrer Bluse riechen. Mir wurde klar, dass ich diese Frau für eine lange Zeit nicht mehr richtig angesehen hatte. Mir wurde klar, dass sie nicht mehr so jung wie bei unserer Hochzeit war. Ich sah kleine Falten in ihrem Gesicht und auch die ersten kleinen grauen Haare. Unsere Ehe ging an ihr nicht spurlos vorüber. Für eine Minute habe ich mir die Frage gestellt, was ich ihr damit angetan habe.

Als ich sie am vierten Tag auf den Arm nahm, merkte ich, dass ein Gefühl der Vertrautheit wieder aufkam. Dies war die Frau, die mir zehn Jahre ihres Lebens geschenkt hatte. Am fünften Tag fiel mir auf, dass die Vertrautheit weiter zunahm. Ich erzählte Jane nichts davon. Je weiter der Monat dahin ging, desto leichter fiel es mir, sie zu tragen. Vielleicht machte mich tägliche Training stärker.

Eines morgens sah ich ihr dabei zu, wie sie überlegte, was sie anziehen soll. Sie probierte einige Kleidungsstücke aus, konnte sich aber nicht entscheiden. Dann sagte sie seufzend: „Alle Kleidungsstücke werden immer größer“. Plötzlich merkte ich, dass sie viel dünner geworden war. Das war also der Grund dafür, dass mir das Tragen immer leichter fiel!

Auf einmal traf es mich wie ein Schlag: Sie trug so viel Schmerz und Bitterkeit in ihrem Herzen! Unterbewusst streichelte ich ihren Kopf.

In diesem Moment kam unser Sohn und sagte: „Papa, es ist Zeit, du musst Mama aus dem Zimmer tragen!“. Es wurde ein wichtiger Teil seines Lebens, zu sehen, wie Papa Mama aus dem Zimmer trug. Meine Frau sagte unserem Sohn, dass er näher kommen solle. Als er das tat, nahm sie ihn fest in den Arm. Ich drehte meinen Kopf weg, weil ich Angst hatte, meine Meinung noch in letzter Minute zu ändern.

Ich nahm sie dann in meinen Arm und trug sie aus dem Schlafzimmer durch das Wohnzimmer in den Flur. Ihre Hand lag leicht an meinem Hals. Ich hatte sie fest im Arm. Es war so wie an dem Tag unserer Hochzeit.

Ich machte mir Sorgen, weil sie immer weniger wog. Als ich sie am letzten Tag auf dem Arm hatte, konnte ich mich kaum bewegen. Unser Sohn war schon in der Schule. Ich hielt sie fest und sagte ihr, dass mir gar nicht aufgefallen war, dass in unserem Leben die Intimität fehlt. Ich fuhr zu meinem Büro und sprang aus dem Auto, ohne es abzuschließen – dafür war keine Zeit. Ich hatte Angst, dass jede Verzögerung mich umstimmen könnte. Ich rannte die Treppe hoch. Als ich oben ankam, öffnete Jane die Tür. „Es tut mir leid, aber ich will mich nicht mehr scheiden lassen“ sagte ich ihr.

Sie blickte mich erstaunt an und fasste mir an die Stirn. „Hast du Fieber?!“ fragte sie. Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn und sagte: „Es tut mir leid, Jane, ich will mich nicht mehr scheiden lassen. Unser Eheleben war vermutlich deswegen so eintönig, weil sie und ich uns nicht zu schätzen wussten, und nicht weil wir uns nicht mehr lieben! Jetzt erst wird mir klar, dass ich damals, als ich sie an unserem Hochzeitstag über die Türschwelle getragen habe, die Treue geschworen habe, bis der Tod uns scheidet“.

Plötzlich schien Jane aufzuwachen. Sie gab mir eine schallende Ohrfeige, knallte die Tür zu und brach in Tränen aus. Ich lief hinunter und zu dem Blumenladen, der auf meinem Weg lag. Dort angekommen bestellte ich einen Strauß für meine Frau. Die Verkäuferin fragte mich, was sie auf die Karte schreiben soll. Ich lächelte und schrieb: Ich werde dich jeden Morgen über die Schwelle tragen, bis der Tod uns scheidet.

Als ich an diesem Nachmittag zu Hause ankam, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und einen Strauß Blumen in der Hand. Ich rannte die Treppen nach oben und fand meine Frau im Bett – tot. Meine Frau hatte seit Monaten gegen Krebs gekämpft und ich war zu viel mit Jane beschäftigt, um das überhaupt nur mitzubekommen. Sie wusste, dass sie bald sterben würde und wollte mich vor einem bewahren: Den negativen Gefühlen unseres Sohnes mir gegenüber. Wenigstens in den Augen meines Sohnes bin ich der liebevolle Ehemann geblieben.

Es sind die kleinen Dinge in einer Beziehung, die wirklich wichtig sind. Es ist keine Villa, ein Auto oder Berge von Geld. Diese Dinge können zwar das Leben bereichern, aber sind niemals der Ursprung des Glücks.

Also nimm dir die Zeit und tu für deine Partnerschaft die Dinge, die eine solche Ausmachen. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die für Geborgenheit und Nähe sorgen.

Lebe eine glückliche Partnerschaft!

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PROBLEME IN EINER BEZIEHUNG! – TRENNUNG ODER SCHEIDUNG? – JA ODER NEIN? – GESCHICHTE ZUM NACHDENKEN
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann


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21 Comments

  1. Maya

     /  18. Januar 2017

    Eine Trennung ist nie einfach. Ich glaube, bevor man sich zu diesem Schritt entscheidet, vergeht eine lange, lange Zeit des Nachgrübelns. Vor 3 Monaten habe ich mich von meinem Ex getrennt. Und fühle mich jetzt total frei und wünschte, ich hätte es vorher getan. Aber so leichtfertig wirft man ja keine langjährige Beziehung weg. Was mir damals sehr geholfen hat war dieser Artikel über Trennung oder Beziehung retten.
    Besonders die Punkte über Trennung mit Kind und bezüglich der fianziellen Ängste haben mir geholfen, denn auch das waren bei mir große Hürden. Wir haben ein gemeinsames Kind, nach der Geburt war ich so gut wie raus aus dem Berufsleben. Trotz des Gefühlschaos sind das natürlich Punkte, die ebenfalls zögern lassen, ob man sich wirklich trennen aber. Aber letztendlich sind es alles Punkte, die einen nicht aufhaltern sondern zögern lassen – obwohl die Entscheidung schon längst getroffen ist…

  2. Meine Großeltern waren 65 Jahren verheiratet, meine Eltern sind es schon seit 45. Ich stehe jetzt vor den Scherben meiner zweiten Ehe und frage mich was ich eigentlich falsch mache.
    Wann haben wir eigentlich verlernt miteinander zu leben, uns zu respektieren und das ursprüngliche Gefühl der Liebe zu erhalten? Warum haben es Oma und Opa so wunderbar geschafft was ich heute nicht kann? Waren es die schwierigen Zeiten durch die sie gemeinsamen gingen, was sie noch enger zusammengeschweißt hat? Letztendlich sind sie durch den Krieg gegangen uns auch die Nachkriegszeit war kein Zuckerschlecken für eine Familie mit 4 Kindern. Auch meine Eltern haben zu einer Zeit geheiratet wo „Wildehen“ ein NO GO waren. Vor allem in der ländlichen Gegend wo sie aufwuchsen.
    Im Vergleich zu meiner Mutter und meiner Großmutter, bin ich eher unabhängig. Ich habe studiert und habe jetzt eine erfolgreiche Kariere gemacht. Dafür waren die Zeit die ich mit meiner Familie verbracht habe sehr wenig und so haben wir uns auseinander gelebt. Leider ist es immer noch so, dass nur Frauen sich zwischen Job und Familie entscheiden müssen und nur Frauen die Schuld gegeben wird wenn sie nicht beide unter einen Hut bringen

  3. Annie

     /  8. Januar 2013

    Hallo Ralf,
    auf der Suche nach Informationen, Erfahrungsberichten und vor allem Entscheidungshilfen bin ich auf deinen Artikel gestoßen. Ich stehe vor der Entscheidung: Trennung oder nicht. Es ist bei uns ganz klassisch: 2 Kinder, Haus etc. Nachdem ich meinem Mann vor ein paar Tagen offenbart habe, dass ich eine Wohnung in Aussicht habe, war er erst einmal schockiert. Der Trennungsgedanke hat sich schon über Jahre bei mir eingeschlichen. Für ihn ist es auch nicht wirklich eine Überraschung. Ich war mir bis vor ein paar Tagen sehr sicher, dass ich gehe. Ich bin in Entscheidungen sehr überlegt, was es mir oft schwer macht. Deshalb habe ich Schritte unternommen, die mich zu einer Entscheidung zwingen. Ich bin nicht wütend auf meinen Mann, sondern möchte die friedliche Stimmung nutzen, alles einvernehmlich zu regeln. Nun ist es so, dass wir in den letzten Abenden intensive Gespräche geführt haben. Endlich konnten wir uns mal wieder miteinander unterhalten. Es ist nicht so, dass wir uns ständig streiten. Ich bin nicht 100 % glücklich in dieser Beziehung. An einem Tag möchte ich gehen, an dem anderen bleiben. Es fällt mir schwer, den Kindern (5 und 7) ihren Vater zu nehmen. Wir tragen beziehungsrelevante Themen nicht in deren Beisein aus, d.h. sie sind völlig ahnungslos. Ich habe Angst meine Entscheidung, welche auch immer, zu bereuen. Ich habe nicht Angst vor den alltäglichen Konsequenzen. Das bekomme ich hin. Ich habe Angst davor, nicht glücklicher zu sein als jetzt. Hast du einen Tipp für mich, was mir in der Entscheidungsfindung helfen könnte. Wie kann ich herausfinden, was ich will. Lg A.

    • Liebe Annie,

      vielen Dank für deinen Kommentar bzw. für dein Schreiben. Sicher kann ich dir hier keinen Pauschaltipp geben. Um herauszufinden, woher dein Hin- und Herschwanken zwischen „ich möchte bleiben und ich möchte gehen“ oder „ich bin zufrieden und ich bin nicht zufrieden“ kommt, müsste man genauer untersuchen. Da ist die Frage: kann man das alleine klären (also allein für sich oder allein als Paar)? oder wäre es angebracht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen? Da es ja hier nicht nur um zwei Menschen geht sondern gleich um eine ganze Familie mit recht kleinen Kindern, gilt es hier wohl wirklich genau hinzuschauen. Was ist die richtige Entscheidung? Du musst für das Wohl der Kinder entscheiden, das ist sonnenklar. Das heißt aber nicht, dass du deine eigenen Bedürfnisse ignorieren sollst. Ich denke also: zuerst müssen dein Mann und du klären, was ihr wollt und wie eure Bedürfnisse, Interessen, Wertvorstellungen und eure Liebe zusammenpassen und eine weitere Beziehung eventuell neu sortiert aussehen könnte. Vielleicht mit mehr Freiheit, Offenheit, Respekt, Toleranz oder was auch immer. Wenn ihr keine zufriedenstellende Basis finden könnt und trotzdem zusammenbleibt, schiebt ihr das bittere Ende wahrscheinlich nur auf. Eine Trennung ist immer eine traurige Angelegenheit – für alle Beteiligten – aber letztlich kann es das Richtige sein und das, was es ermöglicht, neuen Chancen und Möglichkeiten zu begegnen. Bitte entschuldige, dass es mir – aus zeitlichen Gründen – nicht möglich ist, noch mehr darauf einzugehen.

      Gerne empfehle ich dir mein Buch „Spirituell auf deine Weise – Chancen und Möglichkeiten begegnen dir“ – Abgesehen von dem spirituellen Gedanken, der sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht, sind darin viele Fragen zum Selbstreflektieren integriert, die auch ohne Interesse an Spiritualität sehr gut für ein Selbstcoaching dienen. Es geht dabei darum, zu erkennen, was man will und was für einen selbst wichtig ist.

      Viele Grüße und für deinen weiteren Weg wünsche ich dir von Herzen alles Gute – Ralf

  4. Jazz

     /  28. Dezember 2012

    Oftmals sind es nicht die Personen, die wir vermissen, sondern die Erinnerungen, die wir mit ihnen verbinden.

  5. Dean

     /  27. Dezember 2012

    Hallo Ralf diese Geschichte macht mich echt nachdenklich.
    Die Gedanken mich scheiden zu lassen werden immer lauter in meinem Kopf. In unserer Ehe ist schon seit langem die besagte „Luft“ raus und uns binden eigentlich fast nur noch unsere Kinder. Zu allem Überfluss hatten wir vor ein paar Monaten mal wieder zusammen eine Nacht verbracht, (schlafe seit langem auf dem Sofa ) so dass meine Frau noch mal schwanger ist.

    Es gibt zu Hause fast nur Schweigen zwischen uns, außer wir reden über die Kinder. Wir hatten einmal eine ganz gute Beziehung, aber nun sind wir – denke ich – beide am Ende angekommen.

    Doch diese Geschichte lässt mich viele gute Erinnerungen wieder hervorkramen, die ich vergraben hatte und mir wird klar, dass man selbst schuld daran ist, dass es soweit kommt.

    Ich denke ich werde mich mehr um sie bemühen und wer weiß vielleicht wird es wieder.

    Danke Dean

    • Hallo Dean,

      die Geschichte hatte ich natürlich tatsächlich hier auf meinem BLOG eingestellte, damit man sich über gewisse Dinge einmal Gedanken macht. Zu schnell wirft man Beziehungen oder Freundschaften über den Haufen, nur weil man meint, man genügt einander nicht mehr oder weil man meint, man könne etwas Besseres bekommen. Das heißt jedoch nicht, dass es generell immer richtig ist, Freundschaften bzw. Beziehungen aufrecht zu erhalten, koste es was es wolle. Manchmal ist eine Trennung das Beste für alle Beteiligten. Wenn einem das nicht leicht fällt, bzw. wenn man einfach nicht an einen Punkt kommt, an dem man tatsächlich erkennt, welche Entscheidung nun die richtige ist, ist ein Gespräch mit einem Dritten oft sehr hilfreich. Es gibt viele Berater, Coachs oder auch Therapeuten, die hier beim Sortieren der Gefühle und Vorstellungen behilflich sein können.

      Ich wünsche dir für deinen Weg – egal, wie er weitergehen wird – alles Gute!

      Herzliche Grüße an dich – Ralf

  6. Hallo Ralf,
    mir kamen die Tränen bei der Geschichte „Scheidung JA oder NEIN“. Ja es sind die kleinen Aufmerksamkeiten im Leben. Die „Ich hab an Dich gedacht“ Momente. Auch die lieben Freunde freuen sich darüber. Dieses Jahr war ganz besonders kreativ. Vom selbstgebauten Adventskalender aus Streichholzschachteln, Wallnüsse mit Sprüchlein im Innern über Kekse mit persönlicher Widmung. Es bereitet mir so viel Freude, kreativ zu sein. Und das ohne viel Geld auszugeben. Es ist als werde ich selbst beschenkt . . . Lichtvolle Grüße Manja

    • Hallo Manja,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Dein kreatives Jahr erinnert mich sehr an meine eigene zurückliegende Zeit. Seit ca. 3 Jahren sprudeln die Ideen nur so aus mir heraus. Früher war das manchmal auch schon mal so, aber da habe ich die Ideen meist nicht umgesetzt. Ideen zu kreieren, diese weiterzuspinnen und zu schauen, was sich aus ihnen entwickeln kann, ist das Schönste überhaupt. Du schreibst, du fühlst dich beim kreativen Schaffen selbst beschenkt. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das geht mir genauso.

      Herzliche Grüße – Ralf

  7. Volker

     /  12. Dezember 2012

    Wenn im Leben nur immer alles einfach wäre. Auch ich stehe vor dieser tollen Entscheidung. Uns ging es nie wirklich schlecht, aber Liebe war bei dieser Beziehung nie was mich an meine Frau gebunden hat. Meine Frau ist ebenfalls krank, aber muss ich deswegen auf die Liebe, die ich gefunden habe, verzichten? Es ist wunderbar Liebe zu empfinden.

    Ich beneide den Mann aus dieser Geschichte absolut nicht. Auch seine Gefühle werden für den Rest seines Lebens mit ihm spazieren gehen. Immer wieder wird ihn seine Entscheidung einholen.

    So wie wir uns vor Jahren für die Ehe entschieden und alles gemeinsam durchgestanden haben, so müssen wir auch in einer neuen Beziehung das Gute und Schlechte annehmen. Das was wir gewinnen muss es wert sein.

    • Hallo Volker,

      vielen Dank für diesen Kommentar. Ja, wenn man zu sich selbst stehen möchte kommt man oftmals nicht darum herum anderen weh zu tun. Das ist dann auf jeden Fall richtig und ehrlich. Andernfalls würde man sich ja nur selbst weh tun. Da hast du recht, das sollte man sich wert sein.

      Die Geschichte kann man – so finde ich – trotzdem ernst nehmen. Vorausgesetzt, dem Mann ist durch seine „Affäre“ tatsächlich bewusst geworden, dass ihn immer noch sehr viel mit seiner Frau verbindet und dann wirklich das Gefühl der Liebe wieder aufblüht. So wird das ja in der Geschichte dargestellt. Auch, wenn es dann schon zu spät war.

      Herzliche Grüße – Ralf

  8. Myriam Tonga Götze

     /  20. Juli 2012

    Lieber Ralf,

    danke für die berührende Geschichte.
    Ich hätte der Frau sehr gewünscht, dass sie in dem Wissen hätte sterben können, dass ihr Mann sie noch / wieder liebt.
    Denn ich glaube, es ist für jeden Menschen einfacher zu gehen, wenn er sich geliebt fühlt.

    Herzliche Grüße
    Tonga

    • Liebe Tonga,

      danke für deine Zeilen. Ja, das sehe ich genauso wie du. Die Geschichte würde mir auch noch besser gefallen, wenn die Frau noch erfahren hätte, welche Gefühle ihr Mann letztlich doch noch für sie hatte. Dann wäre die Geschichte zwar immernoch traurig genug, aber zumindest gäbe es auf einer gewissen Ebene ein Happy End!

      Liebe Grüße an dich – Ralf

  9. Denny

     /  19. Mai 2012

    Uhh, die ist wirklich etwas länger als sonst——-
    Ich bin immer noch glücklich verheiratet und habe vor, es weiter zu bleiben :).
    Nichts gibt es besseres als einen Menschen, der gleichzeitig dich liebt und dein Freund ist.
    Eben nur aufpassen, dass man so eine Beziehung nicht als selbstverständlich betrachtet – das ist sie nämlich gar nicht!
    Sich konkret vorzustellen, ausmalen, wie es ohne diesen Menschen wäre, hilft sehr gut 😛
    DANKE

    • Hallo Denny,

      da sag‘ ich doch an dieser Stelle einfach nur: Alles Gute weiterhin für dich und deine Ehe! 🙂 Meine Beziehung hält auch immerhin schon seit 14 Jahren 🙂

      Grüße aus Rödermark – Ralf

  10. Oh weh …

    Hallo Ralf,
    na, da hast du mich gerade auf meiner Heul-Ader erwischt …. Wirklich schlimm sowas. Wie kann man(n) nur so blind sein? Wieso reden Paare so wenig miteinander?

    Eine sehr lehrreiche Geschichte …

    Vielen Dank für’s Zur-Verfügung-Stellen,

    Grüße von Frieda

    • Hallo FRIEDA 🙂

      auch wenn ich dich zum Heulen bringe, trotzdem danke für’s Lesen 🙂 Dann gibt es das nächste Mal hoffentlich wieder was zum Lachen, wenn du hier auf meinem BLOG vorbeischaust.

      Liebe Grüße und bis bald – Ralf

  11. Carlo Stiller

     /  16. Mai 2012

    Hallo Ralf,

    die Geschichte habe ich auch schon mal irgendwo gelesen. Ich habe mich vor einigen Jahren von meiner Frau scheiden lassen und wenn ich diese Zeilen lese, berührt mich das sehr. Damals dachte ich, es sei die richtige Entscheidung und war sogar richtig glücklich, als alles überstanden war. Doch was ich wirklich verlor, begriff ich erst einige Jahre später und heute denke ich oft daran, wie schön die Zeit mir ihr doch war.

    Grüße an dich und ich bin schon gespannt, wann du mal wieder eine neue spirituelle Übung auf deinem Blog für deine Leser einstellen wirst! Die machen mir immer wieder wirklich Mut, und ich kriege die Idee, dass wirklich alles seinen Sinn im Leben hat, auch die Fehlentscheidungen!

    Carlo

    • Hallo Carlo,

      ja, sicher hat alles im Leben einen Sinn. Auch, wenn dieser nicht immer gleich sichtbar ist. Damals hast du die Entscheidung gefällt und es muss Gründe dafür gegeben haben. Auch wenn die Gründe mit der Zeit verblassen und man sich wünscht, man hätte anders gehandelt, so behalten die Gründe, die du ja schließlich einmal hattest, für die damalige Zeit ihr Gewicht und ihre Gültigkeit. Hätte, würde, wäre, wenn … beschreiben nicht die Gegenwart. Es hilft einen Sinn zu finden und das ganze positiv zu sehen. Stell dir vor, du verliebst dich neu und bist überglücklich. Das ist ja dann schließlich nur möglich, weil du damals deine Entscheidung getroffen hattest. Und ich schätze mal, es war die richtige Entscheidung. Denn hättest du diesen Schritt nicht gewagt, so hättest du dich wahrscheinlich die ganzen Jahre nicht in der Beziehung wohl gefühlt und der Gedanke, dass du sie heute vermisst, hätte sich sicher niemals eingestellt. Vielleicht würdest du heute denken: „Hätte ich mich doch damals nur von ihr getrennt“! Es lohn sich also die Dinge positiv zu betrachten 🙂

      Herzliche Grüße – Ralf