INTERVIEW MIT ELIAS FISCHER – AUTOR, BLOGGER UND LEHRER FÜR SELBSTVERWIRKLICHUNG

Ralf: Wie kommt es, dass der LebeBlog im Web so unglaublich präsent ist?

Elias: Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich den LebeBlog zu einer Zeit ins Leben gerufen habe, zu der es noch sehr wenige Seiten zu Themen wie Selbstverwirklichung und ein selbstbestimmtes Leben gab.

Ralf: Wie lange gibt es deinen LebeBlog schon und was war damals der Hauptgrund, weshalb du ihn online gebracht hast?

Elias: Das war 2011. Zu dieser Zeit las ich das Buch „Eine neue Erde“ von Eckhart Tolle. Es hat mich im Herzen wirklich berührt und ich hatte einen inneren, sehr starken Impuls, dieses Wissen weiterzugeben. Ich erkannte mich selbst und ich erkannte das ganze sinnlose Treiben der Menschheit, die größtenteils einfach nur konsumiert und beschäftigt ist, ohne einen Mehrwert für die Welt zu liefern. Wir alle – eingeschlossen mich selbst – unterliegen in der westlichen Gesellschaft einer Verführung. Diese Verführung ist das „sich Gehenlassen“. Ein Zustand, der eher leblos, verausgabend und eintönig ist, wird hingenommen, denn zum Überleben reicht es. Was ist aber mit den tieferen Wünschen des Herzens? Was ist mit wahrer Lebendigkeit? Was ist mit meinem Leben, wo wir am Ende sagen können, dass wir nichts bereuen und nichts vermissen?
Genau dafür wollte ich einen Ausgleich schaffen. Die Botschaft ist Lebendigkeit: „Hört auf, ein Leben zu führen, das nicht euers ist. Lebt euch selbst, mit allen Konsequenzen!“

Ralf: Wenn ich mich richtig erinnere, ging es auf deinem BLOG von Anfang an um Bewusstsein, Achtsamkeit und Selbstfindung. Die Anzahl deiner selbstverfassten Artikel in diesen Bereichen ist wahrscheinlich kaum zu zählen. Heute sehe ich, dass du dich auf das Thema „Selbstverwirklichung“ spezialisiert hast. Wie kam es, dass du dich in deiner Arbeit ganz speziell diesem Thema angenommen hast?

Elias: Ich erkannte die Wichtigkeit, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Gleichzeitig ist Selbstverwirklichung ein sehr globaler Begriff, wo Bewusstsein, Achtsamkeit und Selbstfindung u. A. wichtige Unterpunkte sind. Sie sind für die Verwirklichung des Selbst notwendig. Ich kann mich also nur verwirklichen, wenn ich auch wirklich weiß, wer ich bin. Das ist sicherlich ein endloser Prozess, aber ich kann mich relativ schnell von den gröbsten Lügen befreien, die ich heute noch lebe. Im Innern wissen wir sehr wohl, was wahr ist und was nicht. Wir sind nur Weltmeister darin, uns selbst etwas vorzumachen. Die eigene Wahrheit bewusst zu erkennen ist Selbstfindung. Sie zu leben ist Selbstverwirklichung.

Ralf: Aus meiner eigenen Beratungspraxis weiß ich, dass es sehr viele Menschen gibt, die in ihrem Leben etwas verändern möchten. Sehr vielen fällt es jedoch schwer, auf die Veränderung zuzugehen bzw. die nötigen Schritte zu unternehmen, die für die Veränderung wichtig wären. Selbst wenn das Ziel ganz klar ist, erlebe ich es immer wieder, dass Menschen sich nicht in der Lage sehen, sich für die Erreichung des Ziels genügend einzusetzen. Im Coaching geht es dann meist darum, die verhindernden Denk- und Verhaltensstrukturen Schritt für Schritt aufzudecken, aufzuweichen und schließlich hinter sich zu lassen, um neues Denken und Verhalten überhaupt erst ermöglichen zu können. Dazu ein paar Fragen an dich:

1. Wie sind diesbezüglich deine Erfahrungen mit Ratsuchenden?

Elias: Der Mensch ist derzeit noch so veranlagt, dass er den Weg des geringsten Widerstandes wählt. Er ist noch auf bloßes Überleben ausgerichtet. Das haben wir aus der Steinzeit gelernt und das war auch wichtig. Auch heute noch sind viele Menschen damit konfrontiert, ums bloße Überleben zu kämpfen. Das wir uns hier mit Selbstverwirklichung und einer persönlichen Veränderung befassen können, ist ein Luxus. Diesem Geschenk sind sich viele nicht bewusst. Der Mensch braucht also einen Schmerz, der groß genug ist, damit er sich Rat holt und eine wirkliche Lebensveränderung vollzieht. Darum brauchen wir uns aber nicht zu kümmern. Das geschieht von selbst. Der Ruf der Seele nach Veränderung wird dabei immer größer. Es ist dabei auch so, dass der Mensch das innere Wachstum nicht endlos verzögern kann. Wir können das nicht wirklich kontrollieren. Stecken wir weiterhin den Kopf in den Sand, werden wir irgendwann zur Veränderung gezwungen, z.B. durch Schicksalsschläge und Krankheiten. Vieles davon ist einfach nur eine Sprache der Seele. Das mag esoterisch klingen, ist aber nichts weiter als meine Erfahrung, so wie ich dieses Leben hier verstehe.

2. Was ist es deiner Meinung nach, das viele Ratsuchende daran hindert, sich selbst zu verwirklichen. Was sind deren Verhinderer?

Elias: Das ist relativ einfach. Es ist das Gefühl der Angst. So gibt es auch eine Angst vor der Angst, die dafür da ist, dass man seiner Angst begegnet. Generell ist da eine Angst vor allen Gefühlen und was sonst noch so im Innern ist. Unser Inneres ist etwas Unbekanntes, und da ist natürlich auch eine Angst vor dem Unbekannten. Wir verbringen viel Zeit damit, im Außen äußerst beschäftigt zu sein und uns damit von uns selbst abzulenken. Das können wir sehr gut. Was wir aktuell lernen können, ist, den Gefühlen zu begegnen. Der Angst zu begegnen. Alles zu durchfühlen, was da ist.
So können wir feststellen, dass wir dabei eben nicht wie angenommen umkommen. Mit dieser Erkenntnis sind wir in der Lage, Veränderungen leichter zu vollziehen, uns immer weiter zu entfalten und uns lebendig zu leben.

3. Wo setzt diesbezüglich deine Arbeit an bzw. wie schaffst du es, dass Menschen ihre Blockaden durchbrechen und sich schließlich in der Lage sehen, auf ihre Ziele zuzugehen und sich selbst zu verwirklichen?

Elias: In meiner Arbeit widmen wir uns stark dem Fühlen und Wahrnehmen. Ich möchte damit die Balance zum vielen Denken wiederherstellen. Denn genau das war mein Weg. Ich war ratlos und als ich wieder begann zu fühlen, klärten sich meine Lebensfragen wie „Was soll ich tun?“ und „Was ist mein Lebenssinn?“ von selbst. Ich verbinde die Menschen also mit sich selbst. So, dass Körper, Gefühle und Geist im Einklang und in der Balance sind. Blockaden auf der Persönlichkeitsebene werden durch Partnerübungen gelöst, die einfach nur darauf eingehen, was jetzt in diesem Moment da ist: ein Gefühl, eine Empfindung oder ein Gedanke. Meine Erfahrung ist, dass man die Dinge gar nicht aktiv verändern muss. Sie verändern sich von selbst, wenn man ihnen dies ermöglicht. Die Lösung einer Blockade geschieht also von selbst, wenn wir dies erlauben. Das ist Loslassen, um nicht mehr an Dingen festzuhalten. Gleiches geschieht in der Körperarbeit, in der sich alle angestauten Emotionen von selbst lösen können, wenn wir es erlauben. Der Mensch hat einen Selbstheilungsmechanismus, den wir von selbst geschehen lassen können. Die Blockaden, von denen wir sprechen, spiegeln sich auch im Körper durch Verspannungen wider. Diese können wir durch lösen und bzw. durch den Selbstheilungsmechanismus lösen lassen. Auf diese Weise bauen sich Ängste von selbst ab, indem wir uns diesem Prozess einfach hingeben. Es würde hier den Rahmen sprengen, das alles zu erklären, deshalb verweise ich auf mein zweites Buch, wo ich all das beschreibe.

Ralf: Was genau ist dein Job als „Selbstverwirklichungslehrer“, was können sich meine Leserinnen und Leser darunter vorstellen?

Elias: Ich vermittle Methoden und sorge für Erfahrungen und Erkenntnisse, die alle die Selbstverwirklichung des Menschen unterstützen. Das mache ich primär in Workshops und manchmal auch in Einzelcoachings und Abenteuerreisen. In den Workshops lernt man also Methoden, mit denen man seine Lebendigkeit weiter entfachen kann. Wie z.B. die oben angesprochenen Körperübungen. Es sind einfache Übungen aus der Bioenergetik, die man überall durchführen kann und natürlich in sein Leben integrieren sollte. Gleiches gilt für das Wahrnehmen und Fühlen. Es gibt Übungen die das Verbinden mit dem aktuellen Gefühl stärken, das man hat. So vermittle ich auch meine Meditationspraxis: Gefühle fühlen, Körper spüren und Gedanken wahrnehmen. Dazu machen wir natürlich auch Reflexionsübungen, um unsere Sehnsüchte, Wünsche, Bedürfnisse und Träume bewusst zu machen, und filtern all das, sodass am Ende einfach nur der nächste Schritt vor Augen steht, den es zu gehen gilt.
Tatsache ist, dass der Mensch näher zu sich selbst geführt wird und Antworten für seine Lebensfragen erhält. Es ist wie eine Magie, die hier am Werk ist. Die Magie des Lebens.

Ralf: Wenn du dir eine Frage wünschen könntest, die ich an dich stellen soll, welche Frage wäre das, und wie lautet die Antwort auf diese Frage?

Elias: Ich bin an dieser Stelle wunschlos glücklich. Ich bedanke mich für das tolle Interview und verbleibe mit diesen Worten: Tue was du liebst, und liebe, was du tust.

Ralf: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast. Alles Gute weiterhin für dich und deine Arbeit.

INTERVIEW MIT ELIAS FISCHER – AUTOR, BLOGGER UND LEHRER FÜR SELBSTVERWIRKLICHUNG
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann


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