ICH HABE KEINE ZEIT, ABER ICH WILL LEBEN! – WAS IST FREIZEIT? – HABE ICH ZEIT ZUM LEBEN?

ICH HABE KEINE ZEIT, ABER ICH WILL LEBEN! – WAS IST FREIZEIT? – HABE ICH ZEIT ZUM LEBEN?

Haben wir heutzutage keine Zeit mehr um unseren Interessen nachzugehen? Etwas zu tun, woran wir einfach Freude haben? Ja, oft sind wir tatsächlich so in Arbeit und Verpflichtung eingespannt, dass uns dafür nur wenig Zeit übrig bleibt. Aber eines kommt sehr häufig noch erschwerend hinzu: Selbst an den Tagen, an denen wir Zeit hätten unsere Freizeit zu gestalten, tun wir es nicht.


Woran liegt das? Da spielen sicher mehrere Gründe mit ein:

  • An das Gefühl, keine Zeit zu haben, haben wir uns gewöhnt. So sehr, dass wir selbst dann, wenn wir Zeit haben, noch gefühlsmäßig in dieser Gewohnheit feststecken.
  • Oder wir haben es schlichtweg verlernt, freie Zeit auszufüllen.
  • Oder oft haben wir zwar Zeit, aber wir sind so erledigt, dass wir uns einfach nur noch ausruhen möchten.
  • Oder die Zeitspannen, in denen wir Freizeit haben, sind oft nur recht kurz. Etwa zwei Stunden am Abend oder eine Stunde in der Mittagszeit. Da haben wir nicht unbedingt Lust noch etwas Großes anzufangen.

Viele Beispiele könnten hier sicher noch aufgeführt werden. Mir geht es aber gar nicht um die Gründe, sondern darum, bewusst zu machen, dass Freizeitmangel, ein Problem ist, dessen Lösung ebenso vielschichtig ist, wie dessen Ursachen. Allein nur dafür zu sorgen, mehr freie Zeit zu haben, hilft unter Umständen nichts. Viele Menschen sind nämlich auch dann nicht in der Lage ihre Freizeit nach eigenen Interessen zu gestalten, wenn sie auf einmal wieder viel Zeit haben.

Es ist daher ungeheuer wichtig, Schritt für Schritt wieder zu lernen, mit freier Zeit umzugehen. Es gibt Menschen, die erziehen ihre Kinder, gehen ganztags arbeiten, engagieren sich nebenbei noch ehrenamtlich für irgendetwas, führen den Hund aus, führen den Haushalt, gehen ihren Verpflichtungen nach, helfen Freunden und Bekannten beim Renovieren, und noch einiges mehr. Und welch Wunder: Sie gehen in ihrer Freizeit auch noch ihren Hobbies nach, gehen schwimmen, machen Wanderungen, Sammeln Briefmarken, pflegen den Schrebergarten, treffen sich zum Tanzen und und und …

Das liegt daran, dass diese Menschen sich an ein anderes Gefühl für Zeit gewöhnt haben und diese dadurch besser managen können. Sie haben gelernt, sich die Zeit einzuteilen und sinnvoll zu nutzen. Der Vorteil ist größer als man auf den ersten Blick erkennen mag. Denn fängt man nicht irgendwann an, sich darüber bewusst zu werden, dass die eigene Lebenszeit dazu da ist, gelebt zu werden und etwas mit ihr anzufangen, anstatt sie abzuwarten, auszusitzen oder durchzuhalten bis zum Urlaub oder bis zur Rente, wird man es später einmal nicht leicht haben, aus freier Zeit etwas zu machen. Um den Urlaub überhaupt als etwas Schönes erleben zu können, fährt man weit weg in ein anderes Land, um sich keine Gedanken machen zu müssen, mit was man die Zeit zu Hause totschlagen soll. Ein Urlaub in einem fremden Land liefert schließlich so viele neue Eindrücke, dass selbst jemand, der es verlernt hat, seine Zeit sinnvoll auszugestalten, diese Zeit als etwas Schönes erlebt. Schwieriger wird es dann allerdings, wenn man in Rente geht. Denn da gilt es dann nicht nur zwei oder drei Wochen auszufüllen, sondern noch – hoffentlich – viele Jahre.

Mein Tipp: Schreiben Sie sich einmal genau auf, was Sie von Montag bis Sonntag machen. Machen Sie sich eine Art Stundenplan, wie früher in der Schule. Je nachdem, wie Ihr Tagesablauf ist, könnten Sie sich zuvor Folgendes fragen:

  • Wann stehe ich auf?
  • Was mache ich dann?
  • Wie lange dauert das?
  • Wann gehe ich zur Arbeit?
  • Wann komme ich wieder nach Hause?
  • Was habe ich dann noch zu tun?
  • Wann tue ich das, was ich dann noch zu tun habe?
  • Wann gehe ich ins Bett?
  • Wo und wann genau, habe ich zwischen all den Dingen, die ich aufgeschrieben habe, freie Zeit.
  • Wie könnte ich mein Pensum an Freizeit eventuell noch vergrößern?
  • Kann ich etwas verändern?
  • Wie werde ich meine Zeit künftig einteilen?

Als ersten Schritt zu mehr Freizeit und Lebensfreude, empfehle ich Ihnen, den von Ihnen erstellten Plan einzuhalten. Tun Sie das, was Sie sich für Ihre freie Zeit vorgenommen und in Ihren Plan eingetragen haben. Gewöhnen Sie sich daran, freie Zeit mit dem Auszufüllen, was Sie sich vorgenommen haben oder was Sie selbst gerne tun möchten. Reservieren Sie die vorab „geplante“ freie Zeit für sich selbst. Im Laufe der Zeit, passen Sie Ihren Plan immer mehr Ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten an. Gehen Sie diesen Weg weiter, Schritt für Schritt.

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ICH HABE KEINE ZEIT, ABER ICH WILL LEBEN! – WAS IST FREIZEIT? – HABE ICH ZEIT ZUM LEBEN?
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann


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7 Comments

  1. Maria

     /  28. April 2015

    Guter Artikel! Als Mutti eines 1-jährigen Sohnes wende ich mich jeden Tag zwischen Arbeit, Haushalt, dem Kind hierhin und dorthin und habe ganz vergessen, was die freie Zeit ist)) Guter Tipp einen eigen Plan zu erstellen und diesen einzuhalten. Bemühe mich dies zu tun! Vielen Dank!

  2. Toller Blog, noch besserer Artikel. Habe mich auch sofort wiedererkannt…guter Tipp, das mit dem Stundenplan…wir hetzen durchs Leben und vergessen ganz, auch mal an uns zu denken…

    Liebe Grüße Kristina

  3. Heiner Kämpken

     /  22. Juli 2013

    Hallo Ralf,

    Glückwunsch zu Deinem Blog, in dem auch ich mich persönlich wiedergefunden habe.

    Herzliche Grüsse

    Heiner Kämpken

  4. Peter Eberts

     /  16. Mai 2012

    Das ist echt wieder mal interessant! Als ich die Überschrift dieses Artikels las, wurde ich neugierig und als ich dann sah, wie lang der Artikel ist, dachte ich: „Nein, so viel Zeit habe ich nicht“! Witzig ist, dass das ja bereits die Überschrift des Artikels ist und so las ich dann doch. Ich habe mich im Text wiedererkannt und das Lesen hat bei mir irgendwie etwas angestoßen. Ich bekomme richtig Lust, mich noch weiter auf diesem BLOG umzuschauen.

    Vielen Dank dafür und ich werde sicher öfer mal hier mit einem Kommentar auftauchen!

    Peter

    • Lieber Peter,

      solche Kommentare tun mir natürlich gut und es freut mich, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich Zeit nehmen um mir ein Feedback zu geben. Vielen Dank dafür und ja, meine Artikel sollen ja zum Nachdenken anregen und Impulse geben. Freue mich schon auf deine angekündigten weiteren Kommentare 🙂

      Nochmals vielen Dank und erstmal alles Gute für dich! – Ralf