ICH ERINNERE MICH AN DAMALS ALS WIR KINDER WAREN – MEIN FREUND DER BAUM HEISST DIE GESCHICHTE

ICH ERINNERE MICH AN DAMALS ALS WIR KINDER WAREN – MEIN FREUND DER BAUM HEISST DIE GESCHICHTE

Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich heute nicht mehr mit der gleichen Begeisterung an irgendetwas freuen können, wie damals in Ihrer Kindheit? Damals gehörte nicht viel dazu, sich über etwas zu freuen, über etwas zu staunen oder von etwas begeistert zu sein. Die einfachsten und banalsten Dinge, waren in unseren Kinderaugen etwas ganz Besonderes. Sie weckten unser Interesse, denn wir hatten sie gerade neu entdeckt.

Wahrscheinlich ist es normal, dass wir mit fortschreitendem Alter immer weniger Dingen begegnen, die für uns total neu oder ganz besonders sind. Schließlich haben wir schon so viel erlebt und durch die Medien gibt es heutzutage nahezu nichts, von dem wir nicht schon mal gehört oder gesehen haben.

Das ist natürlich wahr: Selbst wenn wir wollten, könnten wir uns nicht mehr in den Bewusstseinszustand eines Kindes zurückversetzen und die Welt mit dessen Augen sehen. Was wir aber durchaus tun können ist, wieder zu lernen, das Schöne in den kleinen, alltäglichen Dingen zu sehen. Man muss ihnen nur wieder mehr Aufmerksamkeit und Beachtung schenken. Lernen kann man das z.B. mit Übungen zur Achtsamkeit. Unter der Rubrik „Spirituelle Übungen“ halte ich einige für Sie bereit.

Passend zum Thema  möchte ich Ihnen noch gerne eine kleine Geschichte aus meiner Kindheit erzählen. Vielleicht erinnert Sie diese sogar selbst an ein Erlebnis aus Ihren Kindertagen? Und vielleicht wünschen auch Sie sich dann die Intensität der damaligen Begeisterungsfähigkeit zurück?


Begebenheit aus meiner Kindheit:
Ich weiß noch, wie glücklich wir Kinder waren, wenn wir im Herbst in den nahegelegenen Park gingen um dort nach Kastanien zu suchen. Welche unglaubliche Freude wir empfanden, wenn wir wieder einige gefunden hatten. Ich kann mich noch genau an den Geruch der dunkelbraun glänzenden Früchte des Kastanienbaumes erinnern und deren edel anmutende, glänzende, wellenförmige Maserung. Einfach herrlich solch eine Kastanie. Ein Meisterwerk der Natur.

Es ist noch nicht lange her, da ging ich mehr oder weniger achtlos daran vorbei, wenn ich irgendwo auf einem Weg oder im Park Kastanien liegen sah. Heute hebe ich gerne wieder welche auf und dann kommen die Kindheitserinnerungen zurück. Z.B. fällt mir ein, wie ich einmal eine Kastanie vor dem Haus vergrub, in dem ich mit meinen Eltern und Geschwistern damals wohnte. Ich hoffte, dass daraus im Frühling ein kleiner Kastanienbaum wachsen würde. Die Spannung war kaum auszuhalten und bereits im Winter schaute ich nach, ob sich schon irgendetwas regte.

Im Frühling war es dann soweit. Ein kleiner Kastanienbaumsprössling wuchs mit frischen grünen Blättern vor dem Haus. Er war natürlich noch klein und hatte nur 3 oder 4 Blätter, aber diese sahen bereits aus, wie bei einem ausgewachsenen Baum. Ich hatte sehr große Freude an meinem Bäumchen und ich malte mir aus, wie er eines Tages riesengroß vor unserem Haus stehen würde und ich meine eigenen Kastanien ernten könnte. Ich hatte meinen eigenen Baum gepflanzt und war so glücklich.

Diese Geschichte hat leider auch eine traurige Seite, aber auch von dieser Perspektive aus betrachtet, wird deutlich, wie tief wir empfinden können, wenn wir noch Kinder sind: Jedes Frühjahr wurden die Grünanlagen in unserer Siedlung von der städtischen Gärtnerei bearbeitet. Es wurden Sträucher geschnitten, Beete neu angelegt und ähnliche Gartenarbeiten verrichtet. Eines Tages war mein geliebter Kastanienbaum verschwunden. Die Gärtner hatten ihn einfach ausgerissen und weggeworfen. Ich war totunglücklich und ich weiß noch genau, dass ich damals anfing zu weinen. Der Song von Alexandra „Mein Freund der Baum“ hatte seitdem eine besondere Bedeutung für mich und hat mich damals viele Male zu Tränen gerührt.

Mein Tipp: Lernen Sie mit ganz einfachen Übungen zur Achtsamkeit, Ihr Leben zu entschleunigen und die Magie in den kleinen alltäglichen Dingen wiederzuentdecken. Freude tut uns gut! Es lohnt sich also, sie auch wirklich überall dort, wo sie sich versteckt, aufzuspüren. Aber auch Traurigkeit ist unserer Seele zurtäglicher, wenn wir sie bewusst anschauen und intensiv wahrnehmen können. Wenn wir traurige Erlebnisse und die damit verbundenen seelischen Schmerzen als Lappalien abtun und sie einfach übergehen, verhindern oder verzögern wir deren Heilungsprozess. Durch Achtsamkeit gelangen Sie zu mehr Bewusstheit und Lebensintensität!

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ICH ERINNERE MICH AN DAMALS ALS WIR KINDER WAREN – MEIN FREUND DER BAUM HEISST DIE GESCHICHTE
Erschienen im BLOG „Lebe das Leben“ von Ralf Hillmann


RALF HILLMANN – SPIRITUELL AUF DEINE WEISE
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6 Comments

  1. Hallo lieber Ralf,

    das ist wirklich eine schöne Geschichte, wenn auch traurig. Sie erinnert mich an das, was ich neulich mit dem Baum erlebt habe, der vor meinem Küchenfenster stand und den ich ins Herz geschlossen hatte.

    Ich finde, es ist ein wunderbarer Gedanke, deine Geschichte zum Anlass zu nehmen, um mehr mit Achtsamkeit durchs Leben zu gehen. Mal stehen bleiben und dankbar sein für die Wunder der Natur, statt alles für selbstverständlich hinzunehmen.

    Liebe Grüße
    Anne-Kerstin

    • Liebe Anne-Kerstin,

      ich danke dir für deinen Kommentar. Ja, ich sagte dir ja, dass mich deine Geschichte über deinen Baum vorm Küchenfenster, an eine Geschichte von mir erinnert und dass ich die vielleicht mal in meinem BLOG einstellen möchte. So habe ich dies also letzte Woche getan. Ich wollte dir eigentlich sowieso noch den Link dazu schicken, schließlich hast du mich zum Schreiben des Artikels inspiriert 🙂

      Herzliche Grüße – Ralf

  2. Stimmt, auf der Suche nach Kastanien würde ich wohl scheitern heute :)) – Danke für den Hinweis auf Deine / Ihre „Spirituellen Übungen“ – schau ich mir an! Herzliche Grüße zurück und einen schönen sonnigen Sonntagnachmittag!

    • Danke für die Wünsche für den sonnigen Nachmittag, aber hier regnet es heute leider nur 🙂

      Herzliche Grüße und alles Gute – Ralf Hillmann

  3. Guten Morgen Ralf, und vielen Dank für den schönen Artikel. Ich war schon vor der Stelle mit dem Herausreißen Deines Baumes traurig: an das Kastaniensammeln meiner Kindheit kann ich mich nämlich auch noch sehr gut erinnern – hab es aber seit vielen Jahren nicht mehr getan. Damals haben wir aus den Kastanien und aus Streichhölzern irgendwelche Figuren und Tiere gebastelt. Ich glaube, ich geh‘ jetzt mal in den Park spazieren und schaue, was ich dort finden kann. Dir einen schönen Sonntag!

    • Hallo und vielen Dank für den Kommentar,

      ja, an das Basteln mit Kastanien kann ich mich auch noch erinnern. Ich fand es dann nur immer so schade, dass die Kastanien nach kurzer Zeit so schrumpelig wurden und ihren schönen Glanz verloren hatten. Für deinen Spaziergang im Park kann ich dir noch meinen Artikel „Spiritueller Spaziergang“ aus meiner Reihe „Spirituelle Übungen“ empfehlen. Kastanien wirst du ja jetzt um die Jahreszeit sicher keine mehr finden, aber es gibt noch so viel mehr wahrzunehmen 🙂

      Herzliche Grüße – Ralf Hillmann